MGA 1600 2020 bis 2021


MGA - Roadster Restauration 2020 bis 2021

Basisfahrzeug ist ein seit 25 Jahren eingelagerter Roadster, welcher lange auf seine Restaurion warten musste. 

Auf den ersten Blick eine wirklich gute Basis, nach näherem hinsehen und der Demontage zeigten sich auch seine Schwächen. 

Wie immer beginnt alles mit der kompletten Demontage des Autos.Nur so kann eine richtige Restauration funktionieren. Alle Baugruppen, wie Antriebseinheit ( Motor und Getriebe) , Achsen, Interieu, und Anbauteile wurden ausgebaut. 

Im Anschluss ging alles was möglich ist zur Sandstrahlerei um jeden Dreck und Rost zu entfernen. Erst jetzt zeigt sich in der Regel, wie krank oder gesund unser Fahrzeug ist. 

In diesem Fall hatte das Auto in seinem ersten Leben einen Seitenschaden an der B-Säule und im vorderen Breich des Hauptschwellers. 

Rost war bei diesem MGA zum Glück kein Thema. Ich habe schon einige Fahrzeuge gesehen, aber noch keines das nach 60 Jahren nicht einmal Rostansatz in den Schwellern hatte. > Also von daher alles gut !

Da sich der Verzug durch den Unfallschaden über die gesamte untere, linke Seite zog, musste die B-Säule komplett , der Hauptschweller und das Stehblech bis zum vorderen Radkastenansatz herausgetrennt und erneuert werden. (versucht das bitte nicht, wenn die Karosserie nicht auf dem Chassis sitzt ! Das wird nichts und  endet mit nicht passenden Türen und Spaltmaßen jenseits von schlecht und böse !)

 

Bei der früheren Reparatur des Autos wurde der linke Kotflügel durch einen des 1500er Modells ersetz und die 1600er Blinkleuchte sehr unfachmännisch eingemurxt. Das konnte so nicht bleiben.

Da mir persönlich die 1500er Blinker von sich her auch besser gefallen und an den Kotflügeln repariert werden musste, entschloss ich mich hier für die Ausrüstung mit 1500er Blinkleuchten. Hierfür mussten die alten Bohrungen und Verschraubungen herausgetrennt und neue mit der entsprechenden Halterung eingepasst werden.

Wie sollte es auch anders sein, das Heckbech war durch die Nummernschildhalterung mehrfach eingebeult. 

Es wurde herausgetrennt , die Löcher der Ausbeulversuche meiner Vorgänger  geschlossen, ordentlich geglättet und anschließend eingeschweißt und verzinnt. 

 

Natürlich waren auch an den Kotflügeln und der Karosserie einige Risse und Löcher zu verschweißen, aber das möchte ich hier nicht im Detail auseinandersetzen. 

Letztlich saß alles wieder an seinem Platz und ergab ein gutes Gesamtbild mit passenden Kotflügeln, Türen und ordentlichen Spaltmaßen. 

Die Arbeiten am Chassis beschränkten sich auf die Erneuerung des Batteriekastens und der Herstellung der Gewinde, nachdem doch viele Schrauben abgedreht und die Reste im Rahmen verblieben waren. 

Parallel zu den Arbeiten an Karosserie und Chassis wurden die Achsen, Lenkung, Motor und Getriebe komplett überholt. Alles wurde bis zur letzten Schraube demontiert und entweder erneuert oder wenn möglich aufgearbeitet. 

Hierbei wurden die Achsen von Stahlfelgen auf Speichenräder umgerüstet. 

Wenn ihr das auch vorhabt, ist zu beachten, dass das Hinterachsgehäuse der Speichenräder nicht das gleiche ist wie das der Stahlradachse ! Es ist ein Längenunterschied vo ca. einem Zoll !

Es gibt allerdings im Handel Steckachsen , welche dierekt für diesen Umbau verwendet werden können. 

Die Überholung ( bohren und hohnen der Laufbüchsen, Erneuerung der Nockenwellenlager und Wechsel der / Schleifen der Ventilsitze und Ventile ) überlasse ich einer Fachwerkstatt in Wittenberg Luth.

Selbstverständlich wird nach der Montage des Motors und vor dem Einbau in das Chassis der Motor im Probelauf getestet. 

Noch ein Wort zum Motor des MGA: Es gibt keinen Motor der nicht Öl "saut". Es liegt ganz einfach an der Konstruktion des Kurbelwellenlagers an der Antriebsseite. Hier gibt es weder Filz- noch Simmerring. Einzig ein Labyrint im Lager soll das Öl wieder zurück in die Ölwanne fördern. Nicht umsonst ist in der Motorplatte eine Aussparung zum abtropfen des Öls eingearbeitet. Das wiederum soll verhindern, dass Öl auf die Kupplung gelangt. Das war damals Stand der Technik ! 

Sicher tropft einer mehr der andere weiniger, aber letzendlich tropfen alle. 

Also immer eine Pappe in der Garage vorrätig haben. 


Auf den Bildern sieht es sicher leicht und übersichtlich aus. Es ist jedoch sehr viel mehr Arbeit als es scheint. Bereits bis zu diesem Stand sind es hunterte Arbeitsstunden und tausende Handgriffe.

Der Wagen wurde in einem metallic - grau lackiert, welches es im original nicht gab. Es ist jedoch meiner Ansicht ein schöner Kompromiss aus Klassiker und Sport-Cabriolet, mit welchem man auf jedem Treffen aber auch auf der Straße gut ankommt. 

So sollte nach meinem Dafürhalten ein Klassiker nach einer Restauration aussehen. Der Neuwagenzustand wird sicher nie erreicht werden, aber ich denke hier liegen wir ganz nah drann .

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